Die Overbeck-Gesellschaft ist der Kunstverein in Lübeck und versteht sich im Konsens mit anderen deutschen Kunstvereinen als Forschungsstätte und Experimentierfeld. Hier findet die letzte der drei Ausstellungen statt, die den Wert Offenheit in den Vordergrund stellt. 

Grit Richter beschäftigt sich in ihren Gemälden mit der Darstellung von Erinnerungen und Erfahrungen. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen Abstraktion und Figuration, zwischen der Unmittelbarkeit utopischer Landschaften und der Momenthaftigkeit eines Schnappschusses. In ihrem Werk sucht sie nach einem Weg, universelle Gefühle zu visualisieren, die als ästhetische Parabeln unserer inneren Welt fungieren. Sie erkunden die Verbindung von Bewusstem und Unbewusstem, von individuellem und kollektivem Gedächtnis. Richters Installationen kombinieren Malerei, Wandmalerei, Skulptur und raumgreifende Draperien. Die verschiedenen Ausdrucksmittel teilen sich ein visuelles Universum, das meist zweidimensional und abstrakt ist. Es zeigt jedoch immer auch einige figurative Elemente, die oft bizarr, humorvoll oder beruhigend wirken – durch die Kombination von Farben, Formen und Materialien.

Das Haerder-Center eröffnete 2008 an der Stelle des ehemaligen historischen Kaufhauses Haerder seine Tore. Seitdem findet sich hier ein Mix aus Shopping, Gastronomie und Freizeitangeboten – und immer wieder Aktionen und wechselnden Ausstellungen verschiedenster Art, die zum Verweilen und Mitmachen anregen. Die »Alchemie der Stadt« bespielt diesen Ort mit euren Geschichten und Objekten zum Wert Selbstverwirklichung.

Stefan Marx wird in den nächsten Wochen die  »Alchemie der Stadt« Lübeck ins Räumliche übersetzen. Seine Werke setzten sich mit Wert SELBSTVERWIRKLICHUNG auseinandergesetzt. 

Stefan Marx wuchs in Todenhausen auf, er studierte an der HAW Hamburg bei Jovica Veljovic Typografie und bei Heinz Petzold Kommunikationstheorie und Kulturphilosophie. Er startete mit Designs für Skateboards, Plattencover und T-Shirts. Später kamen Entwürfe für ein Modelabel und eine Porzellanmanufaktur (KPM Berlin) hinzu. Er erstellte große Wandmalereien im Kunstverein Hamburg 2009 sowie auf Häuserfronten während der Ausstellung „Das Ruhr Ding“ der »Urbanen Künste Ruhr« 2019. Sein Merkmal ist eine humorvolle, auf Texten beruhende Schwarz-Weiß-Malerei. Seine Zeichnungen, die zwischen Komik und Groteske variieren, sind in zahlreichen Büchern produziert worden und wurden 2017 in der Hamburger Kunsthalle gezeigt. Marx wohnt und arbeitet in Berlin.

Die St. Petri ist eine Stadt- und Kulturkirche, ein Kirchen-Labor, ein Raum für Experimente in Sachen Ritual, Verkündigung und Dialog. Die Kirche wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt und blieb lange Zeit eine Ruine. Erst 1987 konnte sie ihrer neuen Bestimmung übergeben werden: Eine Kirche für die ganze Stadt. Damit ist sie wie geschaffen für die »Alchemie der Stadt« und eröffnet die erste von drei Ausstellungen am 23.07.2022 zum Wert Respekt.

Wir freuen uns, euch in den nächsten Wochen die Künstler:innen vorzustellen, die die  »Alchemie der Stadt« Lübeck ins Räumliche übersetzen. Los geht es mit dem Künstlertrio aus Sven Sauer, Carocora und Matthias Rodach, das sich für die erste der drei Ausstellungen mit dem Wert RESPEKT auseinandergesetzt hat. 

Entstanden ist eine Installation (Stack, 2022) aus Stoff, die kinetisch bewegt wird und sich mit dem Wahrnehmen und Aushalten von verschiedenen Perspektiven innerhalb einer Gesellschaft auseinandersetzt und vom 23.07.22 – 28.08.22 in der St. Petri Kirche zu Lübeck angesehen werden kann.